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Das große Wakkapucifischen

Von Dominik K. & Carsten z.H.

Wir schreiben heute den 18. September 2004. Das Wetter ist uns gnädig, wir haben heute einen angenehm warmen Tag. Gestern Abend war ich noch bei meinem Kumpel Carsten und wir haben nochmals die Technik für morgen besprochen. Es war alles perfekt. Eine große Sandbank, 5 Tage gefüttert, Wassertemperatur stimmte. Was sollte uns also hindern, noch einen oder 5 oder gar noch mehr Sommerkarpfen zu fangen?!

Wir haben uns so verabredet, dass ich um 14.30 Uhr bei ihm bin und ihn abhole. Irgendwie habe ich aber etwas falsch verstanden, so dass ich schon um 14.00 Uhr bei ihm auf der Matte Stand. Sein Tackle ins Auto gepackt und ab ging es zum Baggersee nach dem Motto: -Karpfen, wir kommen-

Angekommen! Unsere befütterte Stelle ist nicht besetzt. "Hu, welch glück" dachte ich bei mir und überlegte schon, wann die Bissanzeiger zum ersten Mal heute lospfeifen.

Jetzt hieß es, alle Klamotten aus dem Auto packen und langsam alles aufbauen.

beim Aufbauen

Der Aufbau wandelte, vom planlosen Auspacken zum planlosen Chaos. Beim Zelte aufbauen bin ich beinahe 3-mal in das Hafenbecken der Modellbootfahrer geplumpst.

immer noch beim Aufbauen

Hier fehlten die Rod Pod Beine, da fehlte der Buzzerbar. Schrecklich, aber na ja, es hat sich doch nach einiger Zeit wieder alles gefunden. (Zum Glück) Ich hatte schon einen Hals, von Bremen nach Erfurt.

Wieso lief nur alles schief, was schief laufen konnte?!

Carsten beruhigte mich mit einem lächeln und 2 Flaschen "Kaltschale" in der Hand. Also, war eine kleine "Aufbaupause" angesagt, in der wir eine ökonomische Aufbaustrategie entwickelten.

Endlich, alles aufgebaut, durch unsere Strategie sogar noch viel schneller als wir gedacht haben.

Es hieß endlich, "Ruten fertig machen" um mal mit dem Angeln überhaupt anzufangen.

Beim beködern habe ich mir wegen diesen harten Boilies, die Boilienadel in den Finger gehauen.

Das war aber nicht weiter schlimm, denn das war ich schon gewohnt.

Die Ruten sind fertig beködert und ausgeworfen, müde und kaputt landen wir sanft in unseren Carp-Chairs.

Warten auf den Biss

Das obligatorische Warten begann.

Der Abend neigte sich und man merkte, dass die Nacht sich ankündigt.

Zwischenzeitlich sind noch 2 weitere Hunter am Baggersee eingetroffen. Also waren insgesamt12 Karpfenmontagen im Wasser.

Carsten und ich saßen schön gemütlich vor unseren Buden und warteten immer noch. Es passierte nichts.

Das Radio spielte gerade "Where are we running " von Lenny Cravitz als Carsten`s Pieper lospiepte.

Der erste Run

Piiiiieppp, Piieeeep, Piep, Piep

Das war es dann auch schon wieder.

Gegen 21 Uhr kam Dennis, einer der beiden später eingetroffenen Angler. Nach einer kleinen Unterredung von knapp 1,5 Stunden kreischte Dennis Bissanzeiger los. Er rannte los. Ehrlich gesagt, konnte er bei diesem Marathon von 150m jeden 100-m Läufer in die Hosentasche stecken können. Wow, echt sportlich.

Anschlag, und ein Drill begann. Im schein seiner Taschenlampe hat man irgendwas Glänzendes gesehen. Ein Karpfen?!

Nein, eine Monster-Brasse. Ein richtiger "Klodeckel" 60cm lang und knappe 5,5 Pfund brachte dieser Fisch auf die Waage.

Unsere Gedanken waren wohl alle dieselben. "Olle Brassen, aber vielleicht kommen gleich unsere Lieblinge"

Wieder zurück in unserem Camp haben wir auf den Fisch erstmal ein Cappuccino getrunken

Wir warteten und warteten auf den Mega-Run.

Nach einiger Zeit legte sich Carsten erschöpft von seiner Arbeitswoche auf seine "2-Meter" im Zelt.

Nun saßen Dennis und ich alleine in unserem Camp und haben uns gemütlich bei einem Bier über die aktuelle Politik unterhalten. (Mein Tipp, wenn ihr euch mit einem richtig in die Haare bekommen möchtet, redet über Politik) Es fing an zu regnen. Carsten schnarchte ruhig vor sich hin. Langsam fielen mir so gegen 2 Uhr morgens auch die Augen zu. Also hieß es, Dennis zu verabschieden.

Gesagt getan, rein ins Zelt und ab in den warmen Schlafsack. Gerade warm eingemummelt, ging einer meiner Bissanzeiger. PPPPPPPiiiiiiiiiieeeeeeeeeeeeeppppppppppppp
PPPPPPPiiiieeeeeeeepppppp
Piep Piep Piep


Nach einigen Sekunden stand ich in T-Shirt, Socken und Boxershorts im "niesel Regen" neben den Ruten und wartete, dass der Fisch noch mal ordentlich abgeht. Aber nein, er wollte wohl nicht mehr.

Wieder rein in die Höhle und weiterschlafen. Ich konnte nicht mehr schlafen. Die Gedanken in meinem Kopf kreisten um den vorherigen Biss, "Warum konnte ich den Biss nicht umsetzen" "Hätte ich Backleads nehmen sollen?!, Oder war es vielleicht nur ein Schnurschwimmer?… " Zwischenzeitlich fing es richtig an zu regnen.

Morgens um 6.45 klingelte mein Handywecker. Carsten musste nämlich wieder nach Hause, um früh genug mit seinen Söhnen beim Handball zu sein.

Um 6.50 wieder aus dem Zelt gekrabbelt und den "Regenschaden" begutachtet. Alles Nass. Wo wir gestern noch trockenen Fußes aufgebaut haben, war jetzt alles überflutet. Auf unserem "Zeltplatz" stand etwa 3cm hoch Wasser. -Na Super!-

Morgenstimmung nach der Regennacht

Auf den Schreck den Coleman angeschmissen und einen Frühstückscappu gekocht. Es dauerte nicht lange, waren auch die beiden anderen Hunter bei uns am Camp und haben von der "Stillen Nacht" berichtet. Nichts, kein einziger Karpfen war an unseren Ködern interessiert.

So hieß es nach den Cappus, wieder das komplett durchnässte Tackle abzubauen und nach Hause zu fahren.

Es ist eigentlich Egal, was oder wie viel man fängt. Es geht nur um den Spaß an der Freude.

In diesem Sinne

Dominik


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